Selbstreflexion als fundamentaler Wert des Kommunismus-Anarchismus

Wir Anarchisten begreifen und erkennen, dass die Menschheit, der Planet
Erde, unsere Heimatgalaxie, gar alles im unendlichen Universum, auf der
Ebene dieses unheimlich grossen, unerklärbaren, alles umfassenden
Universums keine Relevanz besitzt. Obwohl das Wort der „Relevanz“ in
diesem Kontext erst gar nicht Verwendung finden sollte. Auf dieser
höchsten Ebene existiert nämlich keine „Relevanz“. Eine Unterscheidung
zwischen “relevant“ und „irrelevant“ ist nicht möglich. Genauso ist eine
Unterscheidung von Existenz und Nichtexistenz nicht möglich. Denn das
Universum ist definitionsbedingt unendlich, wie mittels nachfolgenden
Worten dargelegt werden soll:

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We will never understand the universe. Because there is nothing to
understand: The universe encompasses everything. All existence and
non-existence and everything beyond. Nothing escapes the universe, not
even nothing. There is nothing outside the universe and even this
non-existence of non-existence exists in the universe.

The universe is universal and infinite.

Everything is part of the universe. We are a part of the universe, each
of us, and the universe is in everything that exists and in everything
that does not exist.

So it is impossible to distinguish between inside and outside the
universe because there is no exterior:

the universe includes everything, even nothing

VA.
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Folglich ist jede Existenz und Nichtexistenz ein Teil des Universums.
Dazu gehört auch unbestreitbar eine Jede und ein Jeder von unserer
Spezies des homo sapiens.

Wir, die Anarchisten, kommen also unbedingt und durch logische
Schlussfolgerungen zu den oben bereits zitierten Einsichten zum
Universum. Wir erkennen, dass Existenz und Nichtexistenz im Universum
sich nicht unterscheiden. Auf Ebene des Universums lassen sich, wie
bereits durch oben zitierten Text dargelegt, keinerlei Unterscheidungen
ausmachen. Sei es bei einer versuchten Gegenüberstellung von Existenz
vs. Nichtexistenz oder bei einer versuchten Gegenüberstellung von
Hauskatze vs. Mensch

Diese Erkenntnisse führen uns zur fundamentalen Überzeugung, dass
sämtliche Formen von hierarchischen Gesellschaftsordnungen oder jegliche
Verfügung über ein Individuum, eine Gruppe oder gar „Klasse“ von
Individuen, durch ein drittes Individuum oder eine dritte Gruppe von
Individuen, niemals gerechtfertigt sind. Wir Anarchisten verschmähen
sämtliche Formen von „Herrschaft“ oder „Macht“. In unseren Augen
existiert keinerlei Legitimation solcher Ordnungen, ja gar aller Ordnung
im herkömmlichen Sinne, und uns wird unverschleiert das jeder Existenz
und Nichtexistenz innewohnende Wissen und die innewohnende Erkenntnis,
dass das Universum eine einzige Singularität bildet, bewusst.

Wir Anarchisten verschmähen jegliche Formen der Hierarchie aufgrund
unserer moralischen Überzeugungen und aufgrund unseres Bewusstseins,
dass wir alle, in allen Formen der Existenz und Nichtexistenz, eine
Einheit bilden und somit grundsätzlich keine Unterscheidungen zwischen
Individuen gemacht werden können und dürfen. Wir Anarchisten streben
also, wie bereits durch die bisherigen Ausführungen deutlich geworden
sein sollte, eine klassenlose, hierarchielose, freie und dem Fakte, dass
einzig eine absolute Gleichheit und Ununterscheidbarkeit auf Ebene des
unendlichen Universums existiert, bewusste Gesellschaft an.

Wir Anarchisten sehen die Selbstreflexion und das ständige Hinterfragen
der eigenen Meinungen und Gedanken als äusserst wichtig an. Wir
Anarchisten sind uns vollends bewusst, dass wir zwar die unendliche
Menge an Existenzen und Nichtexistenzen, das Universum, mitbilden,
jedoch keineswegs allwissend und unfehlbar sein können. Daraus folgt die
absolute und uneingeschränkte „Freiheit des Denkens“. Der Prozess des
andauernden Hinterfragens und des Betrachten der eigenen Handlungen und
Gedanken aus verschiedenen Perspektiven, ist ein fundamentales Element
des kommunistischen Anarchismus. Wir Anarchisten sind uns auch bewusst,
dass die Bewegung des Anarchismus keineswegs klar und einheitlich zu
definieren ist. Die Bewegung des Anarchismus, und damit auch sämtliche
Überzeugungen und Ansichten des Anarchismus, ist derart mannigfaltig wie
das Universum, in welchem diese Bewegung existiert. Dieser Eigenschaft
des Anarchismus müssen wir uns bewusst sein, ansonsten laufen wir
Gefahr, dem menschlichen Drang, einer scheinbar allwissenden Autorität,
häufig nimmt diese die Gestalt einer „Religion“ oder sonstigen
„allwissenden Lehre“ an, zu folgen, nachzugeben und in Folge dessen die
Grundideale des Anarchismus aufzugeben.

Es sollte uns Anarchisten, uns Kämpfern für eine gerechte und
klassenlose Gesellschaft, bewusst sein, dass unsere Stärke in der
Selbstreflexion, in der kritischen Auseinandersetzung mit unseren
eigenen Handlungen und Idealen sowie unser starkes Bewusstsein, dass wir
alle gleichsam inmitten dieses unglaublichen und unendlichen Universums
uns befinden und somit alles eine Einheit bildet, die fundamentalen
Pfeiler des Anarchismus bilden.

Folglich ist es auch elementar und äusserst wichtig, innerhalb der
Bewegung des Anarchismus unterschiedlicher Ansichten zu sein. Dies aus
dem einzigen Grunde, dass wir der Überzeugung sind, Wahrheit könne sich
nicht von Unwahrheit unterscheiden, ja es existieren keinerlei
Unterschiede im unendlichen Universum und folglich ist es auch unmöglich
einer Meinung oder Ansicht eines Individuums einen Grad an Relevanz oder
Korrektheit zuzuordnen. Die kritische Auseinandersetzung mit den
Gedanken anderer Genossen sowie mit unseren eigenen Gedanken macht
unsere grossartige Bewegung zu dem was sie anstrebt:

Eine Gemeinschaft, ein Kollektiv der Reflexion, der Freiheit, der
Gemeinsamkeiten und des Bewusstseins, alle gleichsam innerhalb des
unendlich weiten Universums zu existieren

VA.